Die Verarbeitung morphologischer Informationen wird im Deutschen ausdrucksseitig durch
vielfache graphematische und phonologische Mittel unterstützt. Sie dienen nicht nur zur
Markierung der morphologischen Grenzen sondern auch dazu den Körper der Morpheme in
Abhängigkeit von ihrer Funktion formal zu differenzieren. Die Beiträge in diesem Sammelband
befassen sich unter Anwendung psycholinguistischer experimenteller und korpuslinguistischer
Methoden mit folgenden Fragen: Welche Strategien im Deutschen und Englischen unterstützen die
Dekodierbarkeit morphologischer Strukturen? Mit welchen Methoden kann die Sichtbarkeit und
Hörbarkeit morphologischer Strukturen ermittelt werden? Welchen sprachdidaktischen
sprachvermittlerischen Vorteil haben solche die Dekodierung unterstützenden Strategien? Können
in anderen Sprachen ähnliche oder andere Mittel beobachtet werden? Der Sammelband ist daher
wichtig für alle die sich mit der Ermittlung ausdrucksseitiger Dekodiermittel und ihrer
Anwendung in sprachdidaktischen und sprachtypologischen Arbeitsfeldern befassen.