Programmatischer Auftakt der Reihe MythoS: Die vom Autor entwickelten Methoden der Hylemanalyse
und der Stratifikationsanalyse stecken den Rahmen einer neuen Mythosforschung ab. Auf der
Grundlage eines präzisierten Stoffbegriffs der Stoffe als Sequenzen kleinster Stoffbausteine
(Hyleme) begreift die nicht auf bestimmte mediale Konkretionen festgelegt sind werden Mythen
durch Hylemanalysen nicht als Texte oder Bilder sondern als Stoffe erforschbar. Mythen so
zeigt der theoretische Zugriff sind durch vielfältige Einflüsse und Überarbeitungen umkämpfte
und daher komplex geschichtete Stoffe. Stratifikationsanalysen eröffnen die Möglichkeit dieser
Vielschichtigkeit durch einen entsprechend differenzierten Interpretationsansatz gerecht zu
werden. Darüber hinaus werden quantitativ und qualitativ objektivierbare Kriterien für
Mythenvergleiche erarbeitet. Theorie und Methodik werden durch exemplarische Untersuchungen v.
a. anhand griechisch-römischer und altorientalischer Mythen veranschaulicht. Mit einer
wegweisenden Arbeit wird hier das Fundament gelegt für die Ausarbeitung einer Mythostheorie auf
der Basis einer neu aufgestellten allgemeinen transmedialen und komparatistischen
Stoffwissenschaft (Hylistik).