Martin Luther und die Reformation sind Teil des öffentlichen Geschichtsbewusstseins
Deutschlands Europas und des Westens generell. Bei der Betrachtung von Person und Werk des
Reformators vollzieht der Band eine radikale Historisierung in doppelter Hinsicht: Zum einen
stellt er das Fremde des Reformationsjahrhunderts und die im Vergleich zu heute anderen
Bedingungen des Denkens und Handelns Luthers und seiner Zeitgenossen heraus. Zum anderen
versucht er eine 500jährige Rezeptionsgeschichte in archäologischen Schichten abzutragen um zu
Luther vorzustoßen aber auch um die weltgeschichtlichen Auswirkungen zu verstehen. Das soll
dazu beitragen die öffentliche Diskussion über die Reformation und deren Folgen auf eine
geschichtswissenschaftliche Grundlage zu stellen. Mit Beiträgen von P. Blickle Th. Brady S.
Karant-Nunn Th. Kaufmann N. Krentz V. Leppin W. Reinhard St. Rhein H. Schilling G.
Schmidt S. Seidel Menchi N. Slenczka R. Slenczka G. R. Tewes D. Wendebourg E. Wolgast