Konon von Bidana ist der Apostel der rauhen Landschaft Isaurien: Nachdem Paulus gescheitert ist
kommt das Evangelium Christi durch Konon einen Dorfbewohner aus dem Taurosgebirge der kaum
Griechisch spricht dafür aber die einheimische Sprache zu den Bewohnern der Berge. Er
befriedet die notorisch unruhige Region indem er Dämonen austreibt. Von einem römischen
Statthalter vor Gericht gezerrt wird ihm als Christ unter Foltern der Prozeß gemacht - doch
seine isaurischen Jünger greifen zu den Waffen und befreien den blutüberströmten Wundertäter
von der Folterbank. So zumindest stellt es die spätantike griechische Märtyrervita Konons dar
die in diesem Band ediert übersetzt und eingeleitet wird. Auch wenn Konon also nicht als
Märtyrer starb breitete sich sein Kult zunächst in Kleinasien und dann im weiteren
Mittelmeerraum aus großen Anteil daran hatte der ebenfalls aus dem Tauros stammende Kaiser
Zenon. Unangefochtenes Zentrum von Konons Verehrung blieb seine Heimat Isaurien. Hier scheint
auch seine Vita verfaßt worden zu sein bevor sie sich in griechischen Handschriften
verbreitete und in viele Sprachen der Alten Welt darunter Koptisch Armenisch und - später -
Altkirchenslawisch übersetzt wurde. Dieser Band steht in enger Verbindung mit TU 184.