Welche Effekte die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den Bereichen Provenienzforschung
und Kunst- und Kulturgutschutzrecht haben können zeigt dieser Band exemplarisch. Der Bogen der
kunsthistorischen Beiträge spannt sich dabei von Kulturgütern aus kolonialen Kontexten über
NS-Raubgut und Fragen des Kulturgutentzugs in der SBZ und DDR bis hin zu methodologischen
Fragestellungen. Die juristischen Aufsätze setzen sich mit Grundfragen des Kunst- und
Kulturgutschutzrechts auseinander etwa mit den zivilrechtlichen Implikationen des neuen
Kulturgutschutzgesetzes normwissenschaftlichen Implikationen der Forderung nach gerechten und
fairen Lösungen gemäß der Washingtoner Prinzipien zum Umgang mit nationalsozialistischer
Raubkunst und schließlich juristischer Reaktionen auf Entwicklungen der Bildwissenschaften.