Petrarca hat sich intensiv mit den bildenden Künsten seiner Zeit auseinandergesetzt. Er besaß
ein Madonnenbild Giottos und beauftragte Simone Martini mit dem einzigartigen Frontispiz seines
Vergilcodex. Seine Werke sind Schlüsseltexte für die Entdeckung der Landschaft und die
humanistische Villenkultur ebenso wie für das weibliche Porträt und die Triumphikonographie der
Renaissance und des Barock. Der mit Petrarca verbundene Mythos des Dichterfürsten bietet bis in
die Moderne hinein eine produktive Projektionsfläche für Literaten und Künstler gleichermaßen.
Die Beiträge des Bandes eröffnen im Dialog zwischen Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte
neue Perspektiven auf zentrale Aspekte von Leben und Werk Petrarcas und seine Bedeutung als
Ausstrahlungsphänomen der europäischen Kulturgeschichte.