Der Dreißigjährige Krieg gilt als die größte Katastrophe und traumatischste Kriegserfahrung der
deutschen Geschichte vor dem Zweiten Weltkrieg. Tatsächlich litten in vielen Regionen große
Teile der Bevölkerung schwer unter den Kriegshandlungen und ihren Folgen. Zugleich gab es aber
auch deutliche regionale und soziale Unterschiede: Während viele Hab und Gut oder sogar ihr
Leben verloren arrangierten sich andere mit dem Krieg oder konnten sogar von ihm profitieren
selbst in schwer vom Krieg betroffenen Regionen mitten in Deutschland. Grundsätzlich gilt: Der
Dreißigjährige Krieg wurde von den meisten Menschen nicht nur passiv erlitten sondern immer
auch aktiv bewältigt. Der Band untersucht die dabei zum Tragen kommenden Praktiken
individueller kollektiver wie institutioneller Akteure und arbeitet damit die verschiedenen
Handlungsoptionen und Bewältigungsstrategien heraus.