Religion und Geschlecht sind eng miteinander verflochten: Religiöse Traditionen Anschauungen
Symbole und Praktiken sind geschlechtsspezifisch geprägt Geschlechterrollen Stereotype und
Ideale werden religiös untermauert und sanktioniert. Nicht nur religiöse Traditionen selbst
sondern auch die Erforschung und Darstellung von Religionen sind überwiegend durch
androzentrische Perspektiven gekennzeichnet. Gegenstand dieser Einführung sind ein Überblick zu
den methodologischen und theoretischen Grundlagen der religionswissenschaftlichen
Geschlechterforschung sowie eine Revision religionsgeschichtlicher Daten und Perspektiven auf
der Basis umfangreicher Forschungsergebnisse. Darüber hinaus machen ausgewählte systematische
Analysen Zusammenhänge und Unterschiede zwischen verschiedenen religiösen Traditionen
hinsichtlich der Konstruktion Idealisierung Normierung und der symbolischen Verwendung von
Geschlecht sichtbar. Anhand von exemplarischen Feldern sozialer Interaktion werden zudem die
vielfältigen Wechselwirkungen und die Intersektionalität von Religion Geschlecht und
Gesellschaft verdeutlicht. Der Band zeigt Ziele und Vorgehensweise einer geschlechtersensiblen
Religionswissenschaft auf und bietet entsprechend revidierte Einblicke in die
Religionsgeschichte.