Der Band knüpft an das wissenshistorisch und praxeologisch orientierte Interesse an Genealogie
an wie es vor allem in der Geschichte der Vormoderne der letzten Jahre formuliert wurde. Dabei
wird in den Blick genommen wie sich im Bereich der Genealogie die Verschränkung und
gegenseitige Beeinflussung wissenschaftlicher und populärer Praktiken etwa in Vereinen
auswirkte. Genealogische Forschungspraxis wurde zudem als Wissensfeld in historischen
sozialwissenschaftlichen naturwissenschaftlichen und medizinischen Fächern genutzt. Wie
zirkulierte genealogisches Wissen zwischen Vereinen Universitäten religiösen und staatlichen
Behörden und Archiven seit dem 19. Jahrhundert und für welche gesellschaftlichen
Ordnungsvorstellungen wurde es verwendet? Wie dynamisieren der Medienwandel und Strategien des
Open Access in Archiven die Produktion von Genealogien? Mit Beiträgen von Bertram Fink Manfred
Gailus Bernd Gausemeier Michael Hecht Katrin Heil Amos Kuster Daniel Menning Niklas
Regenbrecht Jan Ripke Nicolas Rügge Jan Ruhkopf Astrit Schmidt-Burkhardt Marianne Sommer
Elisabeth Timm Fiona Vicent.