Francis Bacon (1909-1992) ist berühmt für seine idiosynkratische Darstellung der menschlichen
Figur. Auch 30 Jahre nach seinem Tod sind seine Arbeitsmethoden kaum erforscht. Neue Analysen
seines Atelierinhalts an der Dublin City Gallery The Hugh Lane eröffnen überraschende
Perspektiven auf die Genese seiner Werke: Bacon griff für sein Bildprogramm regelmäßig und
gezielt auf das fotografische Material zurück das er in seinen Ateliers sammelte. Die
Publikation verknüpft dieses Material erstmalig umfassend mit Bacons Ikonografie. Sie
beschreibt Muster und Methoden in der Vorbereitungsarbeit und bei der Übernahme von
fotografischem Material verortet Zufall als kreative Triebfeder im Werk und definiert die
Grenzen von Bacons Interesse an der fotografischen Vorlage sowie deren Nutzen für seine Arbeit.