Berlin ist die Heimat der größten palästinensischen Diasporagemeinschaft Europas und einer der
größten israelischen Diasporagemeinschaften der Welt. Sa'ed Atshan und Katharina Galor
untersuchen in diesem Buch die asymmetrischen Erfahrungen dieser beiden Gruppen. Die
Erfahrungen werden in Bezug auf deutsche offizielle Positionen und Diskurse analysiert
insbesondere im Hinblick auf Fragen von Vergangenheitsbewältigung. Die tief empfundene Schuld
des Holocaust der Kampf gegen Antisemitismus und die außergewöhnlichen Beziehungen
Deutschlands zum israelischen Staat sind einige der Faktoren die die besondere Behandlung der
Israelis in Deutschland erklären. Palästinenser berichten dagegen von verschiedenen Formen der
Zensur. Die palästinensische Diaspora befindet sich in einer prekären Lage in einem Klima von
um sich greifendem Rassismus in Deutschland. Gleichzeitig konnten viele Palästinenser sich mit
erheblichem Sozialkapital ein neues Leben in Berlin aufbauen. Das Buch beleuchtet die
unterschiedlichen Erfahrungen von Israelis und Palästinensern in Berlin und diskutiert die
vielfältigen Auswirkungen des moralischen Dreiecks zwischen Deutschen Israelis und
Palästinensern. [...] ein außerordentliches Buch in jeder Hinsicht ungewöhnlich: Sehr
persönlich altmodisch investigativ (eine Art archäologisch- soziologische Tiefengrabung) und
von moralischer Wucht. Michael Naumann Rektor Barenboim-Said Akademie Sa'ed Atshan und
Katharina Galor führen reichhaltige und seltene Dialoge - miteinander und mit ihren Informanten
- und kommen dadurch zu einer Neudefinition des 'moralischen Dreiecks' zwischen Palästinensern
Juden und Deutschen während alle Beteiligten in Berlin agieren reagieren interagieren sich
widersetzen und sich aussöhnen. Homi K. Bhabha Anne F. Rothenberg Professor of the Humanities
Harvard University