Juana Borrero y Pierra (1877-1896) war eine der wichtigsten Vertreterinnen des inselkubanischen
Modernismo. Gleichwohl ist das Schaffen der schon zu Lebzeiten zum Wunderkind stilisierten
Autorin Dichterin und Malerin wissenschaftlich kaum eingehender untersucht worden. Die
Werkstudie schlägt einen umfassenden konsequent ästhetischen Blick auf das aus Gedichten
poetischer Prosa literarischen Liebesbriefen Zeichnungen und Malereien bestehende Gesamtwerk
Borreros vor das im Kern ein Streben nach Ganzheit von Kunst und Leben offenlegt. Dabei werden
die Text- und Bildstrategien der Künstlerin mit den ästhetischen soziohistorischen und
biografischen Kontexten verzahnt wodurch Juana Borreros Stimme als exemplarische Stimme der
kubanischen Spätmoderne sowie einer bewegten kubanischen Literatur les- und sichtbar wird.