Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckte die Avantgarde Glas als Material und untersuchte dessen
utopisches Potenzial. Berühmt sind Glaskunstwerke wie Bruno Tauts Beitrag zur Werkbundmesse
1914 oder die Gründung der Gläsernen Kette 1919. Transparent fluide sakral und diaphan - den
Weg in die Glasavantgarde hatte die Literatur geebnet konkret wurde das Denkbild an Orten der
Glasproduktion z.B. in Düsseldorf. Glas fungiert bis heute als Transmitter für künstlerische
Gestaltung als abstrahierendes Element als Motor im Projekt des Universalunterrichts zwischen
Kunst und Gesellschaft. Der Band untersucht Glas als Material und als Denkbild in
interdisziplinärer Perspektive von der Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts bis zur Physik der
weichen Materie.