Wem wird geglaubt und wem nicht? Wessen Wissen wird weitergegeben und wessen nicht? Wer hat
eine Stimme und wer nicht? Theorien der epistemischen Ungerechtigkeit befassen sich mit dem
breiten Feld der ungerechten oder unfairen Behandlung die mit Fragen des Wissens Verstehens
und Kommunizierens zusammenhängen wie z.B. die Möglichkeit vom Wissen oder von kommunikativen
Praktiken ausgeschlossen zu werden oder zum Schweigen gebracht zu werden aber auch Kontexte
in denen die Bedeutungen mancher systematisch verzerrt oder falsch gehört und falsch
dargestellt werden in denen manchen misstraut wird oder es an epistemischer Handlungsfähigkeit
mangelt. In diesem Buch wird eine Übersicht über die breite Debatte epistemischer
Ungerechtigkeit epistemischer Unterdrückung und epistemischer Gewalt gegeben in dem
unterschiedliche Theorien die sich auf der Schnittstelle von Gerechtigkeitstheorie und
epistemischen Fragen befinden systematisch und kritisch diskutiert sowie theoretische
Vorgänger dieser Theorien beleuchtet werden.