Die traditionelle rhetorische Kategorie der Evidenz hat angesichts eines neuen Strebens nach
anschaulicher Darstellung in den vergangenen Jahren zunehmende Relevanz erlangt. Im Zuge dieser
Entwicklung bringt Rhetorik und Ästhetik der Evidenz aktualisierende Betrachtungen zum
Themenfeld der Anschaulichkeit zusammen. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf sprachlichen
Evidenzphänomenen und theoretischen Grundlagenbetrachtungen. Im Zentrum steht die Fragestellung
mit welchen Mitteln Anschaulichkeit auf effektive Weise erzeugt werden kann - und welche Rolle
Evidenz in der erfolgreichen Vermittlung von Informationen sowie der emotionalen Beeinflussung
der Adressaten einnimmt. In der Zusammenführung theoretischer historischer und
wissenssoziologischer Überlegungen rund um den Zusammenhang zwischen Anschaulichkeit Ästhetik
und Narrativität bieten die Aufsätze des Bandes eine grundlegende rhetorische und
literaturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Themenbereich der Evidenz. Rhetorik und
Ästhetik der Evidenz ist eng verbunden mit der begleitenden Aufsatzsammlung Medien der
Anschaulichkeit die weiterführende Betrachtungen zur Praxis der Evidenz in den Bereichen
Schule Wissenschaft und Medien versammelt.