1914 trat Deutschland mit dem Großen Hauptquartier als zentralem Führungsinstrument in den
Krieg ein. In ihm versammelten sich neben Kaiser Wilhelm II. die wichtigsten politischen und
militärischen Entscheidungsträger des Kaiserreichs. Diese Studie fragt nicht nur danach was
das Große Hauptquartier war sondern wie in ihm Führung organisiert wurde wie
Entscheidungsprozesse abliefen und wie modern es war. Vieles wenn nicht alles hing vom Kaiser
ab. Würde und konnte er seiner Verantwortung gerecht werden? Konnte er die divergierenden
Interessen zwischen den Kabinetten der Heeres- und Marineführung sowie dem Reichskanzler
bündeln? Und: Konnte er überhaupt führen? Die Studie von Gerhard P. Groß geht weit über eine
Organisationsgeschichte hinaus. Sie ist zugleich ein institutionelles Psychogramm das die
Lebensrealität im GrHQ abbildet und untersucht welche Einflüsse der Alltag auf
Führungsentscheidungen hatte - kurz: wie das GrHQ funktionierte.