In seiner Geschichtsphilosophie insbesondere der Idee zu einer allgemeinen Geschichte in
weltbürgerlicher Absicht (1784) erforscht Kant die Geschichte nicht in der bunten Fülle der
Geschehnisse. Diese Aufgabe überlässt er der eigentlichen bloß empirisch abgefassten Historie.
Er betrachtet die Geschichte vielmehr insoweit sie für den Menschen als praktisches
Vernunftwesen von Interesse ist. Dabei wahrt er den Zusammenhang mit der transzendentalen
Vernunftkritik und fragt unter welchen erfahrungsunabhängigen Bedingungen der Gang der
Geschichte als vernünftig als sinnvoll erscheint. So wirft Kant jene Sinnfrage auf die von
den empirischen Geschichtswissenschaften weder gestellt noch beantwortet wird. Für die 2.
Auflage anlässlich des 300. Jubiläums Immanuel Kants wurden die einzelnen Beiträge komplett
überarbeitet und auf den neuesten Forschungsstand gebracht. Mit Beiträgen von: Karl Ameriks
Reinhard Brandt Volker Gerhardt Otfried Höffe Christoph Horn Patrick Kain Pauline
Kleingeld Jane Kneller Dieter Langewiesche Jean-Michel Muglioni Alessandro Pinzani und
Wolfgang M. Schröder.