Für die baltischen Länder ist Bildung ein Schlüsselthema das ihre Geschichte und ihr
Selbstverständnis sowohl im Hinblick auf die Fremdbestimmung als auch auf die eigene
Staatenbildung betrifft. Im Zuge von Handelskontakten Christianisierung Ordenskriegen und
Rechtsimport gerieten die autochthonen Völkerschaften des baltischen Raums unter kulturelle
sprachliche und politische Einflüsse unterschiedlichen Gewichts. Sie waren dadurch zum Teil
gewaltvollen Formierungsprozessen ausgesetzt. Im vorliegenden Band wird das Baltikum in
Geschichte und Gegenwart aus der Perspektive eines weit gefassten Bildungsbegriffs untersucht.
Die Beiträge stammen aus der Feder von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Estland
Lettland Litauen und Deutschland insbesondere der Germanistik aber auch der Geschichte
Bildungsgeschichte Rechtsgeschichte Slavistik und Komparatistik. Der Band zeigt wesentliche
Aspekte der baltischen Bildungsgeschichte und ihrer Narrationen an beispielhaften Analysen und
Fallstudien für alle drei baltischen Länder auf.