Nicht erst seit den Diskussionen um Deepfakes und generative KI stehen digitale Bilder unter
Manipulationsverdacht. Während in den 1990er Jahren allerdings jeder digitale Bildbeweis
fragwürdig erschien haben sich mittlerweile pragmatische Antworten durchgesetzt. Ob und wie
digitale Bilder tatsächlich manipuliert wurden lässt sich in vielen Fällen mittels Verfahren
der Bildanalyse und der vergleichenden Datenauswertung nachweisen. Solche Praktiken der
Bildforensik stehen im Mittelpunkt des Bandes. Der Blick auf wissenschaftliche ebenso wie
ästhetische Verfahren auf kriminalistische Methoden populäre Fernsehserien und künstlerische
Praktiken zeigt dabei wie der Verdacht gegenüber Bildern selbst produktiv wird: Er bringt
nicht nur neue Bilder hervor sondern auch ein neues prozessuales Verständnis digitaler
Bildlichkeit. Interdisziplinärer Überblick über die aktuelle Debatte um den Wahrheitsgehalt
digitaler Bilder Mit Beiträgen zu professionellen populären und künstlerischen Formen der
Bildforensik