Bibliotheken stehen mit ihren Erwerbungsentscheidungen in einem ethischen Spannungsfeld:
Einerseits gilt es die Meinungs- und Informationsfreiheit zu bewahren und mit ihrem Bestand die
pluralistische Gesellschaft abzudecken andererseits nur geprüfte und weltanschaulich
vertretbare Inhalte anzubieten. Bibliotheken sollten sich in diesem Spannungsfeld
positionieren. Je nach Auftrag Unterhaltsträger oder Zielgruppe der eigenen Einrichtung kann
eine Bibliothek unterschiedliche Antworten für sich finden. Nach einer ethischen Einordnung
wird der Umgang mit Medien an den politischen und gesellschaftlichen Rändern in verschiedenen
Bibliotheksformen wie z.B. der Deutschen Nationalbibliothek aus der Sicht einer sammelnden
Bibliothek und von öffentlichen Bibliotheken verschiedener Größe aufgezeigt. Neben dem
Bestandsaufbau und Kontextualisierung wird die Kommunikation von bestandspolitischen
Entscheidungen thematisiert. Ein Schwerpunkt bildet der Umgang mit dem Kulturkampf von rechts.
Praxisbeispiele runden die theoretischen Beiträge ab. Der Band bildet den aktuellen Stand
der Diskussion ab und richtet sich an Fachleute Studierende und Politikwissenschaftler.