Das absehbare Ende des kulturgeschichtlichen Paradigmas in den Geistes- und
Sozialwissenschaften eröffnet erneut die Chance auf substanzielle methodologische Debatten auch
in der deutschen Literaturwissenschaft. Der Band versammelt mediävistische und neuphilologische
Beiträge die ideen- und sozialgeschichtliche Perspektiven auf die Zeit zwischen dem 12. und
dem 21. Jahrhundert dergestalt zu werfen versuchen dass eine behutsame Vermittlung zwischen
Ideen und Realien als je unterschiedenen und doch sich ergänzenden Kontexten entwickelt werden
kann. Dabei wird in 10 Sektionen je ein sozialgeschichtlicher Beitrag durch einen
ideengeschichtlichen Beitrag sekundiert um mögliche Überschneidungen aber auch durch die
andere Perspektive jeweils zu füllende Leerstellen am einzelnen literarischen Text zu
ermitteln. Bewusst versammelt der Band Beiträge zur älteren und zur neueren deutschen
Philologie um die historischen Veränderungen der Korrelation von Ideen und Realien als
Kontexten der Literatur zu skizzieren. Der hier vorgelegte Versuch einer post-kulturalistischen
Methodendebatten stellt nur einen ersten Schritt dar der in der Folge weiterentwickelt werden
soll.