Das Buch präsentiert die ersten Arbeitsergebnisse des wissenschaftlichen Netzwerks >Linguistik
und Medizin< Patho- und Salutodiskurse im Spannungsfeld von objektivierter Diagnose
interaktiver Vermittlung und medialer Konstitution gegründet 2017 und finanziert von der
Deutschen Forschungsgemeinschaft. Aus unterschiedlichen linguistischen medizinischen
historischen und soziologischen Perspektiven werden Prozesse der Wissenskonstitution
-aushandlung und des -transfers in Bezug auf Gesundheit und (psychische wie somatische)
Krankheiten thematisiert. Mit Daten und Methoden der Gesprächs- Korpus- und Diskurslinguistik
der Medizin und der Soziologie werden aktuelle und gesellschaftsrelevante Fragestellungen in
der Arzt-Patienten-Kommunikation den öffentlichen massenmedialen Diskursen und in der
Fachkommunikation in einem interdisziplinären Dialog bearbeitet. Im Fokus stehen einzelne
Krankheitsbilder und deren semiotische Konstruktion wie Schizophrenie HIV AIDS Alzheimer
Depression mannigfaltige interaktive Praktiken z.B. der Empathiebekundung der Aufklärung der
Emotionalisierung in Arzt-Patienten-Gesprächen Prozesse der gemeinsamen Wissensaushandlung in
Online-Foren fachliche Konstruktionen von Vorstellungen zu Normalität und Abweichung.