Der "Palandt" ein erstmals 1939 erschienener Kurzkommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch und
der "Schönfelder" eine ab 1932 publizierte Gesetzessammlung begleiteten Generationen
deutscher Juristen und Juristinnen. Doch wer waren die Namensgeber dieser beiden Standardwerke?
Für welches Rechtsdenken und juristisches Selbstverständnis standen Otto Palandt (1877-1951)
und Heinrich Schönfelder (1902-1944)? Wie verhielten sie sich zum NS-Staat der Recht und
Justiz pervertierte? Auf breiter Quellenbasis zeigt Lutz Kreller in seiner Studie dass sich
Palandt und Schönfelder aus Überzeugung in den Nationalsozialismus integrierten. An diesen
beiden Biografien wird exemplarisch deutlich wie leicht die Prinzipien der Unabhängigkeit von
Recht und Justiz sowie die Gewaltenteilung 1933 zerstört und durch ein nationalsozialistisches
Weltanschauungsrecht ersetzt werden konnten.