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Dieses Unterrichtsmodell bezieht sich auf folgende Textausgabe aus der Reihe EinFach Deutsch:
Gegenwelten in der Romantik. ISBN 978-3-14-108211-1 Die im Unterrichtsmodell behandelten
Gegenwelten in der Romantik beruhen auf dem für diese literarische Epoche grundlegenden Prinzip
der Intertextualität und der Referenzialität. Eine Gegenwelt impliziert jeweils mindestens eine
Welt zu der sie in Bezug steht und von der sie sich absetzt. Die romantische Epoche ist
geprägt von der mittelbaren und unmittelbaren Auseinandersetzung mit diversen solcher "Welten"
- zeitgenössischen Ereignissen Phänomenen historischen philosophischen und literarischen
Epochen und Strömungen insbesondere der Aufklärung. Vereinfacht wird die Romantik daher
oftmals als Gegenwelt zur Aufklärung gedeutet. Die Erarbeitung der in den ausgewählten
Primärtexten dargestellten Gegenwelten bietet den Schülern und Schülerinnen zahlreiche
potenzielle Anknüpfungspunkte um sich zum einen das Weltbild grundlegende Prinzipien sowie
wesentliche Themen und Motive der Romantik zu erschließen und sich zum anderen weiteren
wesentlichen literaturgeschichtlichen Strömungen und Epochen im Übergang vom 18. zum 19.
Jahrhundert anzunähern und diese zur Romantik in einen Kontext zu setzen. Bei den drei
ausgewählten Primärtexten Ludwig Tiecks Märchennovelle "Der Runenberg" (1803) E. T. A.
Hoffmanns Novelle "Die Bergwerke zu Falun" (1819) und Ludwig Tiecks Novelle "Des Lebens
Überfluss" (1837) handelt es sich bereits jeweils einzeln betrachtet um literaturhistorisch
bedeutende Werke. Für das vorliegende Unterrichtsmodell sind sie besonders geeignet da ihre
zentralen Handlungskonflikte von Gegenwelten geprägt sind und daher jeder Primärtext für sich
genommen eine sinnvolle Annäherung daran ermöglicht. Darüber hinaus stehen die ausgewählten
Primärtexte zueinander in einem vielfältigen erhellenden Bezug. Insbesondere Tiecks "Der
Runenberg" und Hoffmanns "Die Bergwerke zu Falun" weisen augenfällige inhaltliche thematische
und motivische Parallelen auf die nicht zuletzt darauf zurückzuführen sind dass "Der
Runenberg" Hoffmann als Inspirationsquelle diente. Im Dialog beider Texte ihrer
Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede lassen sich zentrale romantische Gegenwelten Themen
und Motive herausarbeiten. Tiecks fast schon in der Mitte des 19. Jahrhunderts erschienene und
der Spätromantik zuzuordnende Novelle "Des Lebens Überfluss" nimmt auf die beiden anderen
Primärtexte lediglich indirekt Bezug indem er das darin zentrale Prinzip des Romantisierens
der Wirklichkeit ebenso ironisch hinterfragt wie den Dualismus von Romantikern und Philistern.
Die romantische Ironie die darin zum Ausdruck kommt ist ein weiteres zentrales Prinzip der
(Selbst-)Referenzialität der Romantik das sich den Schülern und Schülerinnen auf diese Weise
exemplarisch vermitteln lässt. Das intertextuelle Netz aus Zitaten Anspielungen Querverweisen
Hommagen kritischen ironischen oder sonstigen Bezugnahmen reißt mit dem Ende der romantischen
Epoche jedoch nicht ab. Romantische Themen und Motive sind auch in Kunst Kultur und
literarischen Texten des 20. und 21. Jahrhunderts allgegenwärtig. Auch das kann den
Schülerinnen und Schülern anhand des vorliegenden Unterrichtsmodells beispielhaft nähergebracht
werden.
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