In seiner berühmtesten Dichtung Der cherubinische Wandersmann wandelt Angelus Silesius
(Johannes Scheffler) auf den pansophischen Pfaden von Denkern wie Meister Eckhart oder Jakob
Böhme. Er malt antithetische Bilder um in der Versprachlichung des Unsagbaren Gott nahe zu
kommen und bringt diese in die ebenso knappe wie kunstvolle Form eines Epigramms im typisch
barocken Versmaß des Alexandriners. Bis heute gilt Der cherubinische Wandersmann der bei
seinem Erscheinen die Öffentlichkeit spaltete als ein Meisterwerk barocker Dichtkunst.