Otto Dix (1891 - 1969) prägte wie kaum ein anderer Maler das Gesicht der Weimarer Republik.
Seine Bilder der Neuen Sachlichkeit wirken wie Ikonen einer so schillernden wie bedrückenden
Zeit. Im Nationalsozialismus als »entartet« geächtet lebte er zurückgezogen am Bodensee und
wandte sich unverfänglichen z.T. christlichen Themen und der Landschaft zu. Nach 1945 setzte
er seine Karriere trotz der vorherrschenden Abstraktion fort erfuhr in beiden deutschen
Staaten Anerkennung ließ sich aber von keiner Strömung und Kulturpolitik vereinnahmen.Eine
neue kompakte Darstellung von Leben und Werk des Künstlers ist längst überfällig gibt es doch
seit Anfang der 90er Jahre keine neue den Forschungsstand berücksichtigende Gesamtdarstellung
in dieser Form mehr. Olaf Peters verarbeitet zeitgenössische Quellen und Publikationen sowie
den privaten Nachlass des Künstlers. Er stellt die Dix-Rezeption und die künstlerischen
Strategien des Malers dar und ihm gelingt eine neue Analyse von Hauptwerken. Das Ergebnis ist
eine fundierte epochenübergreifende Gesamtdarstellung des von Brüchen gekennzeichneten
Lebenswerks.