Rechte Politiker sprechen von »Entsorgung« von »Umvolkung« von »Kopftuchmädchen und
Messermännern«. Davon dass die Hitlerzeit ein »Vogelschiss« gewesen sei. Und vor allem nehmen
sie für sich in Anspruch für »uns« und »unser Deutschland« zu sprechen. Doch was für ein »Wir«
setzen sie da überhaupt voraus? Der Literaturwissenschaftler und Leibniz-Preisträger Heinrich
Detering wirft einen unaufgeregten wie scharfen Blick auf die Rhetorik der parlamentarischen
Rechten - und zeigt wie ihr Anspruch für »das Volk« zu sprechen in totalitäre
Ermächtigungsvorstellungen Rache- und Vernichtungsphantasien führt. Er legt offen wie diese
Sprache der Gewalt sich selbst verharmlosend verkleidet. Und er macht vor wie sich solche
rhetorischen Strategien durchschauen lassen.