Eine Schwimmerin droht im Meer zu ertrinken - aus Angst vor den Behörden zögern zwei illegale
Immigranten zu lange sie zu retten. Einer von ihnen findet eine Tüte Geld bemächtigt sich
ihrer um seine Freundin glücklich zu machen - und sperrt sich zornig gegen deren eigene
Wünsche. Eine Frau erfindet einen Sohn und recherchiert Kriminalfälle um bei den Angehörigen
von Verbrechensopfern um Vergebung für ihr Kind zu bitten - und reißt so alte Wunden auf. Am
Ende geht einer mit der Tüte Geld den anderen gelingt der Durchbruch zur eigenen
(Mit-)Menschlichkeit. In lose verbundenen Szenen und poetischer Sprache umkreist das 2003
uraufgeführte Stück der vielfach preisgekrönten Theaterautorin Dea Loher sein Thema. Es
entsteht ein eindringliches Tableau über (Un-)Schuld und Freiheit. Mit einem Nachwort von
Andrea Geier.