Der Lektüreschlüssel erschließt Heinrich von Kleists »Penthesilea«. Um eine Interpretation als
Zentrum gruppieren sich 10 wichtige Verständniszugänge: * Erstinformation zum Werk *
Inhaltsangabe * Personen (Konstellationen) * Werk-Aufbau (Strukturskizze) * Wortkommentar *
Interpretation * Autor und Zeit * Rezeption * »Checkliste« zur Verständniskontrolle *
Lektüretipps mit Filmempfehlungen * Raum für Notizen Heinrich von Kleists 1808 erschienenes
Trauerspiel »Penthesilea« bearbeitet einen Stoff aus der griechischen Mythologie: das tödliche
Zusammentreffen zwischen dem Griechenhelden Achilles und der Amazonenkönigin Penthesilea auf
dem Schlachtfeld vor Troja. Kleists grausames Drama bildet ein Gegengewicht zu den
idealisierenden Antikevorstellungen seiner Zeit und wurde nach seinem Erscheinen heftig
kritisiert und abgelehnt. Mit seinen 24 Auftritten von unterschiedlicher Länge und ohne
Akteinteilung folgt Kleists Trauerspiel weder antiken noch zeitgenössischen Vorbildern zudem
nimmt die »verdeckte Handlung« die über Boten oder Beobachter mitgeteilt wird einen
wesentlich größeren Raum ein als die direkte Handlung. Bis heute bezieht Kleists »Penthesilea«
seine Wirkung aus der Anlage als psychologisches Seelendrama in der Liebe und Hass Erotik und
Aggression aufs Engste verflochten sind.