Ich minne ich singe. In der älteren deutschsprachigen Lyrik hat das Thema Liebe schier alles
überstrahlt und eine eigene Gattung hervorgebracht den mittelhochdeutschen Minnesang. Seit
seinen Frühlingstagen beginnt mit der Liebe auch der Gesang die Dichtung begleitet von Musik.
Die neue repräsentative Anthologie möchte nicht einmal mehr eine weitgehend fiktive
Entwicklungslinie konstruieren in der auf den holden Frühling und die sommerliche Hochblüte
ein Herbst und Verfall folgt. Vielmehr entwirft sie ein Museum eine Galerie für Kunst und
Vielfalt Gespräch Tanz und Erzählung von Minne in der höfischen hochmittelalterlichen
deutschen Literatur.