Reemtsmas Überlegungen zur Gewalt - in zwei Texten gebündelt: zum einen in »Gewalt als
attraktive Lebensform betrachtet« seinem Abschiedsvortrag vom Hamburger Institut für
Sozialforschung zum anderen in seinem Essay »Gewalt und Vertrauen. Grundzüge einer Theorie der
Gewalt in der Moderne«.Es geht u.a. um die Frage warum 'ganz normale' Menschen (meist Männer)
- oder gar: 'ganz normale Familienväter' - unvorstellbare Grausamkeiten begehen. Allein diese
Frage zu stellen sei so Reemtsma »albern weil die Antwort auf der Hand liegt: Wer denn
sonst?« Wundern sollte uns vielmehr »warum diese Massaker nicht das letzte Wort der bisherigen
Geschichte geblieben sind.«