Genehmigungsvorbehalte durchziehen das gesamte öffentliche Recht und finden eine deutlich
weitere Verbreitung als es die gängige Differenzierung zwischen präventiven und repressiven
Verboten mit Erlaubnisvorbehalt suggeriert. Meinhard Schröder entfaltet das
Genehmigungsverwaltungsrecht als eine Querschnittsmaterie des öffentlichen Rechts aus
verwaltungs- verfassungs- und europarechtlicher Perspektive. Ausgehend von einer
Bestandsaufnahme die die Vielfalt der Funktionen von Genehmigungsvorbehalten im geltenden
Recht zeigt und ihre gesetzgeberische Ausgestaltung analysiert werden die verfassungs- und
europarechtlichen Rahmenbedingungen für das Genehmigungsverwaltungsrecht ermittelt und eine
neue Systematisierung vorgenommen. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse bilden die Basis dafür
die gesetzgeberischen Handlungsoptionen im Bereich des Genehmigungsverwaltungsrechts auszuloten
und auch rechtspolitische Impulse namentlich für die Kodifikationsfrage zu geben.