Die Phänomenologie stellt eine der Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie dar und findet in
zahlreichen Wissenschaften sowie in Praxis und Therapeutik starke Resonanz. Nach 120 Jahren
Wirkungsgeschichte füllt die Bibliothek phänomenologischer Werke zahllose Bücherregale und
selbst für Expertinnen und Experten ist die Forschungsliteratur mittlerweile unüberschaubar
geworden. An allgemeinen Einführungen sowie spezialisierter Fachliteratur mangelt es dabei
keineswegs wohl aber an einem Handbuch in dem sowohl der Vielfalt der historischen
Entwicklungen als auch dem berechtigten Wunsch nach innerer systematischer Kohärenz Rechnung
getragen wird. Das Handbuch Phänomenologie schließt diese Lücke. Ausgewiesene Autorinnen und
Autoren bereiten in eigens für diesen Band verfassten Artikeln komplexe sachliche Zusammenhänge
übersichtlich auf. Durch seinen Aufbau eignet sich das Handbuch sowohl für Neulinge als auch
für Fortgeschrittene. Anhand bündig präsentierter Grundbegriffe und Verfahren konturiert das
Handbuch die Spezifik der phänomenologischen Methode spart dabei jedoch nicht die Kontroversen
und methodologischen Neuausrichtungen aus die von ihrer Lebendigkeit und Vielstimmigkeit
zeugen. Ein umfangreicher Schlussteil ist der Rezeption und Anwendung in einzelnen Wirkfeldern
gewidmet. Als Hilfsmittel zur eigenständigen Erschließung der phänomenologischen Denkrichtung
und zu ihrer Anwendung auf aktuelle Probleme zeichnet sich das Handbuch durch seine
Lesefreundlichkeit und einen stark forschungspraktischen Bezug aus.