Thomas Kleinlein analysiert die unterschiedlichen Potentiale für eine dialogische und
pluralistische Grundrechtsjudikatur die föderalen Grundrechtssystemen innewohnen. Gegenstand
seiner Untersuchung sind Deutschland die USA und die EU. Als Alternative zu einem verbreiteten
staats- und souveränitätszentrierten Verständnis schlägt er eine föderale Theorie der
Mehrebenen-Grundrechtsjudikatur vor. Mit einer solchen föderalen Sichtweise lassen sich
dogmatische Figuren über die Anwendungsbereiche Kontrollmaßstäbe und -intensität definiert
werden als Ausdruck der institutionellen Strukturen und der Interaktion der beteiligten
Gerichte begreifen. Praktischer Ertrag der Forschung sind Vorschläge die Gerichten in
Mehrebenen-Strukturen Orientierung bieten können vor allem angesichts der aktuellen
Herausforderungen mit denen der Grundrechtsschutz in Europa konfrontiert ist.