Die Staatsrechtslehre steht vor einem neuen Richtungsstreit. Im Zuge von Europäisierung und
Globalisierung hat sie es mit einem politischen Formenwandel zu tun der die Grundlagen ihrer
Disziplin in Frage stellt. Zugespitzt zeigt sich diese Auseinandersetzung in der Staats- und
Verfassungsdiskussion wo die Zukunftsfähigkeit der zentralen staatsrechtlichen Gegenstände
verhandelt wird. Als politische Schlüsselbegriffe bündeln Staat und Verfassung übergeordnete
Fragen der Politik wie diejenige nach den institutionellen Bedingungen der Demokratie der
Legitimation politischer Ordnung sowie dem Verhältnis von Politik und Recht wie unter einem
Brennglas. Diese genuin politischen Fragen machen den staatsrechtlichen Streit aus
politikwissenschaftlicher Sicht umso interessanter. Verena Frick rekonstruiert diesen Streit
und präsentiert die maßgebenden Typen des Staats- und Verfassungsdenkens.