Luther selber gab Anlass in seiner Opposition zur Philosophie ein Proprium seines
theologischen Denkens zu sehen. Allerdings nicht in dem Sinn dass es dabei um eine persönliche
Vorliebe oder Abneigung (etwa gegen Aristoteles) ginge sondern in dem dass die Theologie
überhaupt erst zu ihrem Gegenstand kommen müsse. In die Suche der Theologie nach sich selber
gehört dass sie sich nicht verwechselt mit dem was sie nicht ist. Das ist wie Luther sah
ihre größte Herausforderung. Der vorliegende Band vereint Beiträge die den Einfluss
untersuchen den Philosophen auf Luther ausübten und den Luther auf die Philosophie ausgeübt
hat. Der Bogen spannt sich von Platon bis Heidegger. Die Themen die entdeckt und angesprochen
werden gehen auf systematische Fragen die in ihrer Brisanz der Theologie aufgegeben bleiben
und für die Philosophie eine immer wieder unerwartete Herausforderung darstellen.