Moral und Religion stehen gegenwärtig im Fokus öffentlicher Aufmerksamkeit. So spielt die Moral
in gesellschaftlichen und politischen Kontroversen und Entscheidungsprozessen eine höchst
ambivalente und oftmals fragwürdige Rolle. Religion wird nicht nur als Sinnressource erlebt und
wahrgenommen sondern auch als mögliche Bedrohung des gesellschaftlichen Grundkonsenses. Bis
ins kirchliche Milieu hinein fungiert die Moral überdies als eine Art Religionsersatz im Sinne
einer Zivilreligion der Moral. In Anbetracht dieser Situation analysiert Johannes Fischer die
Eigenart und wechselseitige Beziehung von Moral und Religion. Das thematische Spektrum reicht
von der Untersuchung der Sprache der Moral bis zum Verständnis von Menschenwürde
Menschenrechten und Gerechtigkeit von der Eigenart der Religion als Präsenz des Ewigen im
Zeitlichen bis zu der Frage was Medizin mit Spiritualität zu tun hat.