Julius Weitzdörfer analysiert die Ursachen und Folgen organisierter Kreditkriminalität in Japan
sowie Lösungswege aus rechtssoziologischer und rechtsökonomischer Sicht. Denn seit der
Jahrtausendwende hat sich Japans Verbraucherkreditwesen durch intensive Regulierung extensive
Rechtsprechung und forcierte Strafverfolgung grundlegend gewandelt. Der Autor zeichnet ein
lebendiges Bild der Rechtstatsachen und leistet so auch einen Beitrag zur Beleuchtung der
Schattenseiten der jüngeren Wirtschafts- und Sozialgeschichte Japans einschließlich des
illegalen Inkassos und der Schuldnersuizide. Dabei wird nicht nur eine letzte Forschungslücke
im Bereich der Finanzmarktreformen seit Beginn der Japankrise vor 30 Jahren geschlossen. Auch
die Aufarbeitung der weltweiten Neuregulierung von Verbraucherkrediten nach der globalen
Finanzkrise wird um Japan ergänzt. Dabei entsteht ein empirisch reichhaltiges Bild des
japanischen Zivil- Straf- und Aufsichtsrechts bis zum Ende der Heisei -Periode.