Julian (331 32-363) wandte sich als einziger römischer Kaiser vom Christentum zurück zur alten
Religion und versuchte die Konstantinische Wende rückgängig zu machen. Dafür setzte er auch
wieder stärker auf die imperiale römische Tradition der Sonnenverehrung. Der Hymnos auf den
König Helios entfaltet in philosophischer Manier die kosmische aber auch die politische
Dimension des Helios und bietet so die theoretisch-ideologische Begründung von Julians
anti-christlichen politisch-administrativen Maßnahmen die er seit seinem Amtsantritt als
Alleinherrscher 361 ergriffen hatte. Die hier vorliegende neue zweisprachige und kommentierte
Ausgabe erläutert den philosophischen Kontext und Gehalt von Julians Solartheologie und
beleuchtet den Text aus verschiedenen fachlichen Perspektiven philosophisch
religionswissenschaftlich theologisch historisch und literaturwissenschaftlich.