Vorvertragliche Informationspflichten haben sich zu einem bedeutenden Instrument des
Verbraucherschutzrechts entwickelt. Kathrin Weber widmet sich der Frage inwiefern
korrespondierend zu den ausufernden Regelungen vorvertraglicher Informationspflichten für den
Fall einer Verletzung Sanktionen auf europäischer und nationaler Ebene existieren und im
Einzelfall Anwendung finden. Die Untersuchung erfolgt am Beispiel des elektronischen
Geschäftsverkehrs sowie sonstiger Fernabsatzverträge und analysiert in vergleichender
Betrachtung neben einschlägigen Richtlinien und ausgewählten Referenzwerken (DCFR und
GEK-Vorschlag) Sanktionen des nationalen Rechts. Vor dem Hintergrund eines derzeit fehlenden
einheitlichen Sanktionssystems auf europäischer Ebene unterbreitet die Autorin einen eigenen
Vorschlag eines europäischen Sanktionsmodells mit welchem sich bislang bestehende Defizite und
Rechtsunsicherheiten beheben lassen.