Die traditionellen theologischen wie auch philosophischen Anthropologien gehen weitgehend
darüber hinweg dass Menschen altern. Im Gespräch mit den Phänomenologien von Husserl
Merleau-Ponty und Waldenfels und in Anknüpfung an die narrative Zeittheorie Paul Ricoeurs
entwickelt Michael Coors ein Verständnis des menschlichen Alterns als narrativ konfigurierter
leiblicher Zeiterfahrung. Theologisch deutet er das Altern des Menschen vor diesem Hintergrund
in Auseinandersetzung mit den Anthropologien von Pannenberg und Barth als ein narratives Schema
in dem die Vergänglichkeit menschlichen Lebens in ihrer Ambivalenz zur Geltung kommt. Ausgehend
von der Hoffnung auf Gottes erneuerndes Handeln die der christliche Glaube aufgrund der
Verheißung Gottes angesichts des leiblichen Vergehens formuliert kann Altern als
hoffnungsvolles Altern erzählt werden.