Moderne Zulieferbeziehungen in der Automobilindustrie sind paradigmatisch für komplexe
Langzeitbeziehungen. Aus dem Langzeitcharakter der Notwendigkeit enger Kooperation - auch
innerhalb eines Netzwerks - und aus daraus resultierender gegenseitiger Abhängigkeit entstehen
Spannungsverhältnisse für die in Unkenntnis der künftigen Entwicklung angemessene Regelungen
zu treffen sind. Die Problemkreise des Fehlerrisikos der Vertragsbeendigung sowie des Schutzes
geistigen Eigentums und Know-hows untersucht Fernanda Luisa Bremenkamp unter Einbeziehung des
Rechts der Europäischen Union für die englische die italienische und die deutsche
Rechtsordnung. Auf Grundlage einer detaillierten Analyse des jeweiligen rechtlichen Rahmens
der Rechtsprechung und der Standard-Einkaufsbedingungen mehrerer großer Automobilhersteller
verknüpft sie nationale Dogmatiken moderne Privatrechtstheorie und Vertragspraxis. Dabei
arbeitet sie die übergreifenden Strukturen privater und staatlicher Regelsetzung heraus.