Dieselbe Person oder manchmal jemand ganz anderes als früher zu sein ist eine Erfahrung die
jede und jeder kennt. Wenn wir Verantwortung für uns übernehmen tun wir das aber in der
Erwartung im Zeitverlauf dieselben zu bleiben zum Beispiel wenn wir für die Zukunft eine
Patientenverfügung verfassen. Auch im Strafrecht scheint die Person um deren Schuld es geht
im Zeitverlauf identisch sein zu müssen. Wäre sie es nach einigen Jahren nicht mehr säße im
Gefängnis vielleicht nicht länger diejenige Person die die Tat begangen hat. Thomas
Steenbreker geht der Frage nach welche Rolle dieser Gedanke spielt und worin die normative
Bedeutung des Phänomens der personalen Identität liegt. Er gibt Antworten auf ein bisher kaum
untersuchtes Problem der Rechtswissenschaft und zeigt auf warum wir uns auf
Patientenverfügungen verlassen dürfen und es zeitlich grenzenlose Schuld nicht geben kann.