Der Skandal des Kreuzes kann als eine theologische Leitkategorie des (evangelischen)
Gottesdienstes verstanden werden. Diese These vertritt Johannes Michael Modeß im vorliegenden
Buch in Auseinandersetzung mit kreuzestheologischen Entwürfen mit der theologischen
Begriffsgeschichte von Skandalon bei Melanchthon Kierkegaard und anderen mit interdisziplinär
erarbeiteten Ergebnissen der sogenannten Skandalforschung und auf der Basis
liturgiewissenschaftlicher Forschungen. Der Skandal des Kreuzes wird als eine Figur
ausgearbeitet mit deren Hilfe religiöses Zeichenhandeln in seiner theologischen wie auch
ästhetischen Dimension verstanden und begründet werden kann. Dadurch ist eine
kreuzestheologische Fundamentalliturgik entstanden die kulturwissenschaftliche Forschungen in
ihre theologische Argumentation aufnimmt.