Dass Muße im 18. Jahrhundert ein facettenreiches Phänomen ist zeigen die hier versammelten
Beiträge aus den germanistischen romanistischen und anglistischen Kultur- und
Literaturwissenschaften. In einem Zeitalter das geprägt ist von kulturellem und sozialem
Wandel bleibt Muße zwar auf ihren klassischen Ursprung bezogen verändert sich aber doch und
wird vom aristokratischen Privileg zu einem fixen Bestandteil des bürgerlichen Lebens. Die in
diesem Band analysierten Beispiele von Muße reichen von erbaulicher Lektüre und spiritueller
Praxis bis zum hedonistischen gesellschaftlichen Vergnügen. Muße wird als Gattungsmerkmal und
in ihrer semantischen Ambiguität beleuchtet.