Mit der Verbraucherstreitbeilegung existiert seit 2016 ein besonderes Verfahren das dem
Verbraucher die Geltendmachung seiner materiellen Schutzrechte in einem alternativen
Schlichtungsprozess ermöglichen soll. Einer Rechtsdurchsetzung im staatlichen Zivilverfahren
steht gerade bei Kleinstschäden oftmals die sog. rationale Apathie des Verbrauchers entgegen.
Christian Lohr beschäftigt sich mit der Frage welche Rolle dem Recht in diesem alternativen
Verfahren zukommt. Er entwickelt auf Basis der bestehenden Verbraucherschutzkonzeptionen sowie
unter Zugrundelegung der nationalen und europäischen Rechtsprechung ein Verständnis von
Verbraucher-ADR das geeignet ist das Spannungsfeld zwischen der Effizienz und der
(Verfahrens-)Gerechtigkeit aufzulösen und so ein kohärentes System der alternativen
Streitbeilegung in Verbrauchersachen zu ermöglichen.