Der vorliegende Band widmet sich den Gleichnissen und Parabeln in der Literaturgeschichte des
frühen Christentums. Der bisherige Forschungsdiskurs der sich vorwiegend auf die
Gleichnisverkündigung Jesu konzentrierte wird darin in mehrfacher Hinsicht erweitert. In einem
einführenden Teil werden parabolische Gattungen in der frühjüdischen und der
griechisch-römischen Literatur als Entstehungskontext der frühchristlichen Schriften
beleuchtet. Anschließend werden Texte in den Blick genommen in denen Gleichnisse und verwandte
bildhafte Redeformen als Jesusüberlieferung präsentiert werden (etwa in den Evangelien) oder in
anderer Weise eine zentrale Rolle für die literarische Konzeption einer Schrift spielen wie
etwa im Hirt des Hermas. Weitere Beiträge wenden sich der frühen Rezeption der
Gleichnisverkündigung Jesu bei christlichen Autoren des 2. und 3. Jahrhunderts zu.