In einer Pandemie wie Covid-19 sie ausgelöst hat kann es dazu kommen dass nicht alle
Erkrankten intensivmedizinisch behandelt werden können. Das erfordert Regeln die
Rechtssicherheit bei unvermeidbaren Auswahlentscheidungen geben. Die Prämissen wie diese
Regeln zu setzen sind sind jedoch alles andere als eindeutig. Während im Verfassungsrecht
darüber debattiert wird ob der demokratisch legitimierte Gesetzgeber ein Triage-Gesetz
verabschieden darf oder soll sind sich Vertreter der Strafrechtswissenschaft uneins ob der
Allgemeine Teil des StGB klare Vorgaben für die Grenzen erlaubten Verhaltens enthält.
Hochumstritten ist dabei im Diskurs zwischen Medizin Praktischer Philosophie und
Rechtswissenschaft ob auf die medizinische Erfolgsaussicht abgestellt werden soll und ob das
Lebensalter ein Auswahlkriterium sein darf. Der vorliegende Sammelband bietet unterschiedlichen
Positionen ein Forum und analysiert strittige Argumente.