Eike Christian Herzig geht der Frage nach welchen Einfluss die Philosophie Martin Heideggers
auf das Theologieverständnis von Heinrich Ott und Eberhard Jüngel zu Beginn der 1960er Jahre
hatte. Ihre theologische Auseinandersetzung über die Bedeutung der Seinsphilosophie Heideggers
zeugt von einem Ringen um ein theologisches Selbstverständnis zwischen existenzieller
Orientierung und christlichem Glauben. Dazu wird Heideggers Werk unter bestimmten Aspekten
untersucht: Seine Überlegungen zur Philosophie Friedrich Nietzsches zur Dichtung Hölderlins
und zu frühgriechischen Denkern loten das kritische Verhältnis zur Theologie in einer Weise aus
die als antitheologisch bezeichnet werden kann. Welche Spannungen und Erkenntnisse ein
konstruktiver Umgang mit dieser Philosophie für die Theologie bereithält belegen die
Interpretationen Otts und Jüngels die in dieser Arbeit eingehend analysiert werden.