Die wachsende grenzüberschreitende Mobilität der Individuen verändert die Methodik des
Personalstatuts im autonomen IPR. Unter dem Einfluss supranationaler Freizügigkeits- und
Menschenrechte öffnen sich immer mehr Rechtsordnungen für eine Anerkennung im Ausland
erworbener Statusverhältnisse. Gleichzeitig verschärft sich die Durchsetzung nationaler
Wertevorstellungen über den familienrechtlichen ordre public. Lucienne Marie Schlürmann
untersucht vor diesem Hintergrund historische Grundlagen und aktuelle Entwicklungen des
Personalstatuts im französischen Recht. Zentraler Bestandteil ist die Analyse französischer
Lösungsansätze zu Fragen des Internationalen Namens- Ehe- und Abstammungsrechts in denen sich
der Konflikt von Verweisungs- und Anerkennungssystem widerspiegelt. Ein Vergleich zum deutschen
Recht deckt Unterschiede im Methodenverständnis beider Länder auf und bewertet diese mit Blick
auf einen künftigen europäischen Harmonisierungsprozess.